Markus 16: 9 ?

 

Aus dem Konkordanten Neuen Testament (1995)

 

Neues Testament von Luther (1522)

 

Novum Instrumentum omne von Erasmus (1516)

 

https://www.scripture4all.org/OnlineInterlinear/NTpdf/mar16.pdf

 

Im Markus Evangelium Kap. 16, Vers 9 findet man die einzige Stelle im griechischen Text, in dem geschrieben steht, dass Christus am „ersten (protos)“ Sabbat auferweckt worden ist. In allen anderen zutreffenden Bibelstellen ( Mt. 28: 1, Mk. 16: 2, Lk. 24: 1, Joh. 20: 1 und Joh. 20: 19 ) bezeugt der griechische Text im Neuen Testament, dass unser Herr an „einem (miam)“ Sabbat (Wochensabbat) auferweckt wurde. Diese Abweichung in Markus 16: 9 hinsichtlich den oben genannten Bibelversen konnten wir lange nicht einordnen und erklären.

Zudem wurden auf anderen Internetseiten, die auch das Thema der Veränderung des griechischen Wortes „sabbatou“ in „Woche“ zum Thema haben, falsche Auslegungen von Markus 16: 9 gefunden.

Es wird da fälschlicherweise behauptet, dass dieser „erste“ Sabbat der erste von den sieben ganzen Sabbate sei, von denen in Leviticus / 3. Mose 23: 15 geschrieben steht. Dass dem aber nicht so ist, kann man leicht erkennen, wenn der Text aufmerksam gelesen wird.

 

 

Leviticus / 3. Mose 23: 15 und 16 Text aus der Luther Bibel 1545

 

15. Danach sollt ihr zählen vom andern Tage des Sabbats, da ihr die Webegarbe brachtet, sieben ganzer Sabbate;

16.bis an den andern Tag des siebenten Sabbats, nämlich fünfzig Tage sollt ihr zählen, und neu Speisopfer dem HErrn opfern.

 

Danach sollt ihr zählen vom anderen Tage des Sabbats. Der Sabbat in diesem Vers ist der Passahsabbat am 15. Nisan und der andere Tag danach ist der 16. Nisan, an dem man die Webegarbe zum Priester in den Tempel brachte.

Dieser 16. Nisan ist der Startpunkt, von dem man die sieben ganzen Sabbate zu zählen beginnt.

 

 

16. Nisan = erster Tag

17. Nisan = zweiter Tag

18. Nisan = dritter Tag

19. Nisan = vierter Tag

20. Nisan = fünfter Tag

21. Nisan = sechster Tag

22. Nisan = siebter Tag: dieser ist der erste von den sieben ganzen Sabbaten, die zu zählen sind.

 

Bei dem siebenten Sabbat, dem 49. Tag, ist dann nur noch ein Tag zuzurechnen. Damit wären die 50 Tage erreicht.

Im 3. Mose 23: 16 wird dies genau beschrieben: „nämlich fünfzig Tage sollt ihr zählen.“

 

Wenn nun auf anderen Seiten im Internet behauptet wird, dass der 16. Nisan der erste Sabbat von den sieben ganzen Sabbate sei, so kommt man mit dem anderen Tag nach dem siebenten Sabbat nur auf 44 Tage.

 

Zum besseren Verständnis wird hier nochmal die folgende Grafik angeführt:

 

Eine weitere, leider auch irreführende Theorie ist die folgende Aussage, dass diese sieben Sabbate in Levitikus / 3.Mose 23: 15 immer auf einen Wochensabbat fallen und somit der 50. Tag ein Sonntag ist; ob diese Aussage tatsächlich der Wahrheit entspricht??

Denen, die diese Theorie vertreten, kann man nur den guten Rat geben, einmal einen Juden zu fragen, ob ihre Auslegung richtig sei!

 

Wir verweisen auf die Rubrik „Passahfest“, in der alles ausführlich dargelegt wird: https://sabbatlicht.jimdo.com/passahfest/ 

 

Soweit es bis heute bekannt ist, war es Erasmus, der den Vers in Leviticus / 3.Mose 23: 15 als erster falsch interpretierte. In seinem zweiten Neuen Testament von 1519 hat er dem Text Mt. 28: 1 eine Anmerkung zugefügt, die seine Fehlinterpretation bestätigt bzw. verdeutlicht.

Siehe: https://sabbatlicht.jimdo.com/erasmus/

Da die meisten Reformatoren genau diesen Text des Erasmus benutzten, um ihre Bibeln in ihre jeweiligen Landessprachen zu übersetzen, machten sie den gleichen Fehler wie Erasmus. Wie ebenfalls Luther übersetzten die meisten Reformatoren das Wort „Sabbat“ in den zutreffenden Auferstehungstexten im Plural.

 

Mt. 28: 1 aus der Luther Bibel (1522)

 

Der griechische Text, die Grundlage aller Übersetzungen, spricht aber in allen Auferstehungstexten von „an einem Sabbat (mia ton sabbaton)“ und bezeugt, dass Yahshua an einem Wochensabbat auferweckt worden ist; bis auf den Vers in Markus 16: 9. Im Griechischen steht in Markus 16,9: „frühmorgens am ersten Sabbat (proi protos sabbatou)“. Dass die Verse von Markus 16: 9 bis 20 aber nicht zum Markus Evangelium gehören und erst später zugefügt wurden, weil man der Ansicht war, dass das Markus Evangelium nicht so abrupt mit dem Vers 8 enden kann, ist gut erforscht, dokumentiert und bekannt als:

 

  Sekundärer Markus Schluss

 

In den ältesten Handschriften des Markusevangeliums (Codex Sinaiticus und Codex Vaticanus) endet das Markusevangelium mit Vers 16,8. Sogar in der Minuskel 304 aus dem 12. Jahrhundert fehlen 16,9–20. Im Codex Bobbiensis wird ein kürzerer Schluss angefügt, der wohl im 4./5. Jahrhundert entstanden ist. Sonstige Handschriften verwenden den uns bekannten sogenannten „kanonischen Schluss“ 16,9–20 EU, der als Kombination von Elementen des Lukas- und des Johannesevangeliums sowie der Apostelgeschichte gesehen und dessen Entstehung in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts vermutet wird. Die Interpretationen dieses abrupten Endes in 16,8 sind widersprüchlich: Eine Möglichkeit wäre, dass das Markusevangelium ursprünglich unvollständig veröffentlicht wurde oder aber der ursprüngliche Schluss verloren ging. Hierfür wird vorgebracht, dass das Wort γαρ („nämlich“) ein literarisch unschöner Schluss für das Evangelium wäre.[16] Dies wird von einigen Exegeten jedoch angezweifelt, da Matthäus und Lukas das Markusevangelium als Vorlage verwendet haben, jedoch einen jeweils eigenen Schluss schrieben. Demnach müsste das Ende des Markusevangeliums zwischen 80 und 90 n. Chr., also schon kurz nach der Entstehung, verloren gegangen sein, was wiederum als unwahrscheinlich beurteilt wird. Die Gegenposition vermerkt, dass der Grabesengel alle Inhalte der urchristlichen Osterbotschaft äußere und insofern das Evangelium abrunde. Das Fehlen des Schlusses wird dann als ein bewusstes Mittel des Evangelisten verstanden, um sein theologisches Anliegen einer Kreuzestheologie zu unterstreichen. Hiergegen wird aber wiederum vorgebracht, dass nach 14,28 EU eigentlich eine Erscheinung des Auferstandenen zu erwarten sei und insofern ernsthaft mit der Möglichkeit gerechnet werden muss, dass der Schluss tatsächlich verloren ging.[17]

Quele; https://de.wikipedia.org/wiki/Evangelium_nach_Markus#Sekund.C3.A4rer_Schluss

 

Eine unserer Meinung nach sehr gute Dokumentation zu diesem Thema kann man nachlesen in dem PDF von der EFG Berlin.

bk_markusschluss.pdf
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Da mehrheitlich durch die Bibel-Forschungen erwiesen ist, dass die Verse 9-20 im 16. Kapitel des Markus Evangeliums nicht Originaltexte sind, ist es heute leicht zu erkennen, dass das griechische Wort „protos“ hier an der falschen Stelle ist. Es muss daher, wie in den besagten fünf Versen bzgl. der Auferstehung (s.o), folgendermaßen richtig lauten: „mia“.

 

 

Christus ist an einem Wochensabbat auferstanden

 

An dieser Stelle wird noch ein lesenswertes Buch empfohlen:

Das Geheimnis der Auferstehung“ von A. E. Knoch dem Förderer und Herausgeber des Konkordanten Neuen Testamentes.

https://de.wikipedia.org/wiki/Adolph_Ernst_Knoch

Wir betrachten A. E. Knoch als einen Pioneer in der Aufdeckung der „Verfälschung des Auferstehungstages“. In seinem oben erwähnten Buch deckt er sehr detailliert diesen Betrug auf. Trotzt all dem sind auch ihm kleinere Fehler in der Interpretation unterlaufen, die uns aber nicht davon abhalten, sein Werk für alle weiter zu empfehlen, die der Sache noch mehr auf den Grund gehen möchten.

Das_Geheimnis_der_Auferstehung_Inhalt.pd
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ausschnitt aus dem Buch „Das Geheimnis der Auferstehung“

Wer möchte kann uns auch über „Kontakt“ anschreiben, und wir werden ihm das betreffende Kapitel in dem Buch von A. E. Knoch als PDF Dokument für den privaten Gebrauch zusenden.

Hinweis: A. E. Knoch war ein Verfechter der Allversöhnungs Lehre, von der wir uns aber distanzieren. Wir verweisen hier nur auf ihn, da er die griechischen Texte der Auferstehung richtig in seiner konkordanten Bibel wieder gegeben hatte.

 

Ganze Rubrik als PDF:

Markus 16 9.pdf
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